Rundhaken als Tierschutz

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Für uns gelesen in Fischer & Teichwirt 02/2014

 

PROMJINDA.S (2008) Efficiency of the circle hook in comparison with J-hook in longline fishery.

 

Rundhaken in der Berufsfischerei

Der Tierschutznutzen des Rundhakens besteht insbesondere darin, dass das sogenannte Tiefschlucken

(festhaken im Schlund oder im Magen) kaum noch vorkommt.

Das soll dadurch hervorgerufen werden, dass der Haken, wenn er zusammen mit dem Köder geschluckt wird, sich durch seine zum Schaft hin gerichtete Spitze nicht im Magen oder Schlund festhakt.

Wenn dann der Fisch beim Wegschwimmen Zug auf Haken und Köder ausübt, zieht sich die Montage wieder aus dem Schlund heraus.

Im Maul dreht sich der Haken zu Seite und hakt i.d.R. im Maulwinkel fest.

Eine Besonderheit in der Handhabhung von Rundhaken ist deshalb, dass der Anhieb nach dem Biss unbedingt entfallen muss.

Das stellt für die berufliche Angelfischerei (Langleinen oder Treibangeln) prinzipiell ein Vorteil dar.

In der marinen Langleinenfischerei haben Rundhaken schon eine relativ weite  Verbreitung gefunden.

 

In einer Vergleichsstudie im Golf von Bengalen wurden herkömmliche J-Haken und Rundhaken 18/0 mit einem schädlichen Winkel (Verdrehung der Spitze gegen die Hakenebene) von 10° bei der pelagischen Langleinenfischerei auf Großfisch getestet.

Es fiel auf, dass der Anteil an Zielfischen bei den Rundhaken mit ca. 47% fast doppelt so hoch war

wie bei den J-Haken mit ca. 26%.

Dafür war hier der Anteil an Beifang um 40% höher.

Die Einheitsfänge (CPUE: Stück/1000 Haken) gaben ein unterschiedliches Bild.

Bei den Schwertfischen und Thunen fingen Rundhaken 90 bzw. 100% mehr als J-Haken.

Bei den Haien und Rochen fingen J-Haken mehr als doppelt so gut.

 

Das Tiefhaken war bei allen Fischarten in der Rundhakenvariante deutlich reduziert.

Besonders ausgeprägt war dieser Vorteil bei der Schlangenmakrele (Gempylus serpens).

Bei dieser Art saßen alle J-Haken und alle Rundhaken im Maul.

 

Thema wird mit Interesse weiterverfolgt>°(((      

 

 

 

 

Das kleingedruckte:

Beim Fliegenbinden einfach den Hakenschenkel etwas vom Schaft weg, nach außen, biegen