Ist Angeln Tierschutzwidrig?

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Für uns gelesen in Fischer & Teichwirt 04/2014

Autoren Prof. Dr. Werner Steffens und Dr. Thomas Meinelt

Ein Auszug.

Zur Klärung anatomisch-physiologischer Fakten des möglichen Schmerzempfindens von Fischen hat seit Jahren Prof. Dr. James Rose von der Universität Wyoming in den USA mit zahlreichen fundierten Untersuchungen und Publikationen beigetragen. Prof. Dr. Werner Steffens hat als Präsidiumsmitglied im Deutschen Fischereiverband (DFV) und als Vizepräsident des Deitschen Anglerverbandes als erster im deutschsprachigen Schrifttum auf die Arbeiten von Rose in "Fischer & Teischwirt" aufmerksam gemacht (Steffens 2000). Er hat dabei sehr deutlich darauf hingewiesen, dass die Fakten über die neurologischen Vorgänge, die Schmerz bewirken, es unwahrscheinlich machen, dass Fische bewusst Leid und Schmerz empfinden können. "Wenn ein Fisch Abwehrbewegungen ausführt, bedeutet das  kein Leiden, gleichgültig, ob er von den Krallen eines Fischadlers ergriffen und durch die Lüfte getragen, weitgehend lebendig von einem Bären verschlungen wird oder sich an einem Angelhaken befindet."Weiterhin stellte er heraus, dass die Ausführungen von Rose geeignet sind, sachliche Klarheit in emotionsgeprägte Diskussionen zu bringen und daher für Berufsfischer, Angler und Fischzüchter gleichermaßen wichtig sind.

Dr. Thomas Meinelt. Präsidiumsmitglied im DAV,Vizepräsident des Deitschen Angelfischerverbandes (DAFV) und Präsidiumsmitglied im DFV, hat in den letzten Jahren ständig über Erkenntnisse zum Schmerzempfinden von Fischen publiziert und darin die aktuellen Erkenntnisse zum Schmerzempfinden aufgearbeitet. (Meinelt 2013a, b, c, d, e). Dabei hat er sich den wissenschaftlich fundierten Schlußfolgerungen der fachlich hoch kompetenten Autoren angeschlossen, dass Fische nicht zu einem Schmerzempfinden fähig sind, das dem der Menschen entspricht. Zusammenfassend schreibt er unter anderem: "Die Politik/Öffentlichkeit nimmt die zum Teil auf völlig falscher Basis aufgestellten Aussagen zu Fischschmerz und -leiden auf. Es entstehen fachlich nicht fundierte Verzerrungen im Verhältnis zwischen Mensch und Fisch mit Auswirkungen auf das Verständnis vom Fisch, seiner Umwelt und seinen Bedürfnissen, dem Verhältnis zur Aquakultur und Fischerei, mit Verzerrungen zur Angelfischerei und mit Verzerrungen im Management der Fischbestände".

weiter: der Vernünftige Grund.